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Beitrag vom 10.01.2005
Wishuponastar
AVIVA-Redaktion
"I am an artist. I love to dance. I will dance with the star for you tonight", erklärt Smadar Yaaron. Die israelische Künstlerin ist jetzt live im Haus der Berliner Festspiele zu erleben.
Eine Frau verspricht einem Stern ewige Treue. Sie ist dem sinkenden Davidstern verbunden, bis dass der Tod sie scheidet. Der sechseckige Stern ist das Symbol für die nationale Identität, gleichermaßen aber auch Hoffnungssymbol für territoriale Sicherheit, ein schillerndes Zeichen für die korrumpierenden Kräfte der Macht, für die Sehnsucht nach Überwindung der Spaltung durch Religion und Politik. Auf dem Weg nach Jerusalem, wo sie hofft, noch rechtzeitig zu den Feiern des Unabhängigkeitstages einzutreffen, wird eine Frau verfolgt von Bildern, wie sie in den biblischen Klageliedern beschreiben werden: Bilder der Zerstörung und Verwüstung, Eroberung und Gefangenschaft, Schuld und Bestrafung.
In Berlin gastierte 1992 - zum ersten Mal außerhalb Israels - eine provokative israelische Theatergruppe aus Akko mit ihrem Aufsehen erregenden Werk "Arbeit macht frei vom Toitland Europa", das anschließend bei zahlreichen Festivals in ganz Europa Furore machte. 1996 zeigte die Hauptakteurin Smadar Yaaron in einer Zürcher Villa ihr aus der früheren Arbeit inspiriertes Solo "The Anthology", mit dem sie bis heute auf Gastspielen zu sehen ist. Für die erste Ausgabe von spielzeiteuropa erarbeitet die großartige Schauspielerin und Autorin ihrer eigenen Texte jetzt eine neue Soloarbeit mit dem Titel "Wishuponastar", in der sie wie immer auf erfrischend blasphemische Weise die Welt, in der sie lebt und groß geworden ist, thematisieren wird.
Wishuponastar
Haus der Berliner Festspiele
Schaperstrasse 24
10719 Berlin-Wilmersdorf
Termine:
Dienstag, 18. Januar 2005, 20.00 Uhr
Mittwoch, 19. Januar 2005, 20.00 Uhr
Dienstag, 25. Januar 2005,20.00 Uhr
Mittwoch, 26. Januar 2005, 20.00 Uhr
Konzept, Regie und Darstellerin: Smadar Yaaron, Co-Regie: Hila Golan, Musikauswahl: Nasser Halahly, Originalmusik: Ori Vidislavski, Licht: Jakie Shemesh, Bühne und Technik: Firas Roby
In englischer Sprache
Dauer ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
Produktion: AccoTheater Center, Akko (Israel), in Koproduktion mit spielzeiteuropa / Berliner Festspiele
www.berlinerfestspiele.de